„Fair, spielerisch und kameradschaftlich!“
Drittes „Spiel ohne Grenzen“ der Landkreis-Feuerwehrjugend in LoichingLoiching. (ko) „Heute steht einmal der Feuerwehrdienst im Hintergrund und wir wollen keine Prüfungen abnehmen. Nicht Kraft, sondern vor allem Geschicklichkeit sind gefragt.“ meinte Kreisbrandrat Josef Kramhöller bei seinem Willkommensgruß zum dritten „Spiel ohne Grenzen“. Nach 2005 und 2011 haben sich der Kreisfeuerwehrverband, die Gemeinde und die Freiwillige Feuerwehr Loiching dazu entschlossen, eine dritte Auflage des spielerischen Wettstreits der Feuerwehrjugend im Landkreis zu starten.
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Immerhin waren es 64 junge Burschen und Mädchen in insgesamt elf Teams, die trotz subtropischer Temperaturen zum „Spiel ohne Grenzen“ angetreten waren. Auch wenn die Schulanlage baustellenbedingt arg eingeschränkt war, fanden die Verantwortlichen ausreichend Platz für die sechs trickreichen Spielstationen. Die Anwesenheit der zahlreich erschienenen Gäste wertete Kramhöller als einen Ausdruck der Wertschätzung, die der Arbeit der Feuerwehrjugend in den Wehren entgegengebracht werde. Die sechs Stationen waren von der FF Loiching in bewährter Weise vorbereitet worden. Gekommen waren die Jungfeuerwehrleute aus Adldorf / Prunn, Dingolfing / Höfen, Haidlfing, Haunersdorf, Langgraben, Moosthenning, Niederviehbach 1, Niederviehbach 2, Pischelsdorf, Teisbach / Höfen und aus Weigendorf. Statt der möglichen sechs waren zwei Teams nur mit fünf Aktiven angetreten.
Ehrenamtliches Engagement gelobt.
Loichings Bürgermeister Günter Schuster meinte in seinem Grußwort, dass es durchaus keine Selbstverständlichkeit sei, dass man seine Freizeit opfere, um für andere da zu sein: „Euer Engagement verdient Lob und Anerkennung. Es ist eine Freude, wenn man sieht, wie engagiert und motiviert die Feuerwehrjugend ist. Die Jugend ist die Zukunft unserer Feuerwehren und die Jugend ist die Zukunft unserer Gemeinden!“ Spontan lud Schuster den Feuerwehrnachwuchs als kleine Anerkennung ins benachbarte Freibad ein. Der stellvertretende Landrat Werner Bumeder meinte einleitend, es sei kein Zufall, dass bereits das dritte „Spiel ohne Grenzen“ hier in Loiching stattfindet: „Hier helfen Gemeinde und FF zusammen!“ Die finanzielle Unterstützung durch den Landkreis nannte er „gut und richtig angelegtes Geld“ und die Teilnahme am spielerischen Wettbewerb bei den hochsommerlichen Temperaturen zeige, wie ernst die Jugend den Feuerwehrdienst nehme. Als ein Zeichen der Zusammengehörigkeit der „Familie Feuerwehr“ interpretierte der Heimatabgeordnete Max Straubinger den Termin und dankte für die Bereitschaft, stets „ehrenamtlichen Dienst zu übernehmen, und damit den Dienst am Nächsten auch künftig aufrechtzuerhalten.“ Die Bereitschaft der Kommunen, über die erforderliche Pflichtaufgabe hinaus den ehrenamtlichen Feuerwehrdienst zu unterstützen, sei auch ein Signal an die breite Bevölkerung: „Sie alle können sich auf die Feuerwehr verlassen!“
Sechs Spielstationen
Nach derart viel Anerkennung ging es im wahrsten Sinne des Wortes hinaus in die Hitze des Gefechts. Die FF Loiching hatte auf dem Schulgelände insgesamt sechs Spielstationen aufgebaut, die von jedem der elf Teams durchlaufen werden mussten. Zunächst ging es um das Schlauchkegeln. Dabei galt es, mit einem doppelt gerollten C-Schlauch auf Distanz so viel wie möglich teilgefüllte Plastikflaschen umzukegeln, wobei jedes Teammitglied zwei Versuche hatte.
Beim „Schwammwerfen“ mussten je drei Teammitglieder Schwämme über eine Hinderniswand werfen; die anderen drei sammelten diese auf und mussten sie in einem Wasserbehälter auswringen. Der Wasserstand war letztlich entscheidend.
Geschicklichkeit war beim Zielwerfen mit der Feuerwehrleine gefragt. Der Leinenbeutel musste aus einigen Metern Distanz zwischen die Sprossen einer Leiter geworfen werden.
Koordination und Gefühl für Rhythmus waren Trumpf beim Skiwettlauf: Das Sechserteam schlüpfte auf zwei parallelen Brettern in je zwei Schlaufen und musste die mehrere Meter lange Bretter möglichst im Gleichschritt nach vorne bewegen. Stürze und Koordinationsprobleme blieben trotz Anfeuerung nicht aus.
Eine besondere Tennisvariante bildete das B-Schlauchtennis. Hierbei galt es, einen Tennisball von Hand durch einem B-Schlauch zu manövrieren, eine Aufgabe, die sich leicht anhört, aber schwieriger war, als gedacht.
Die Kistenraupe schließlich hatte es nochmals in sich. Die sechs Teammitglieder standen auf sechs leeren Bierkisten, eine siebte und achte Kiste musste von hinten nach vorne durchgereicht werden; dann bewegte sich die ganze Schlange um eine Kiste nach vorne und das Ganze begann von vorne, im Raupentempo eben.
Die aufmerksamen Schiedsrichter notierten Zeiten, Treffer, Punkte, Flaschen und Wasserstände ganz akribisch, bis schließlich die Sieger feststanden. Das mit weitem Abstand beste Team kam aus Haunersdorf. Die Mannschaft der FF Haunersdorf erzielte 541 von 600 möglichen Punkten. Platz zwei sicherte sich die FF Langgraben (479 Punkte) vor der FF Pischelsdorf (455 Punkte).
Die Anerkennung für das Engagement der Jungfeuerwehrler kam im Besuch der Ehrengäste zum Ausdruck. Neben KBR Josef Kramhöller und zahlreichen Feuerwehrdienstgraden sowie dem Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde Loiching, Günter Schuster, waren gekommen: MdB Max Straubinger, der stellvertretende Landrat Werner Bumeder sowie die Bürgermeister bzw. stellvertretenden Bürgermeister Gerald Rost (Gottfrieding), Franz Bubenhofer (Dingolfing), Simon Hackl (Niederviehbach), Josef Hopfensperger (Pilsting), Rolf-Peter Holzleiter (Reisbach) und Ottmar Hischbichler (Wallersdorf).
Weitere Bilder vom Spiel ohne Grenzen befinden sich in unserer Galerie.